16.9.12

Motorradtour 2012 "Eifel-Vogesen-Black Forest-Pfälzer Wald-Oberes Rheintal"

Hier erst mal die grobe Richtung, zu den von google ausgewiesenen 1086km haben wir links und rechts noch ein paar hundert dazugefahren, so sind ca 1800 herausgekommen in 6 Tagen:


Größere Kartenansicht


Start in der Eifel, hier am Schwarzen Mann 700 üNN
Eintritt in die Vogesen (Elsass)...kein Stress, keine Schutzplanken, sehr wunderbar


Blick in die Nordvogesen
das ist Grip ! zu 90% sieht der Belag so aus


Der höchste Pass in den Vogesen


Auffahrt zum "Grossen Ballon"
Jürgen sperrt immer wieder gerne alle Verkehrsströme, sodass der Sheriff Edgar eingreifen muss


Im Schwarzwald beginnt wieder das Schutzplanken-Land

Die erste Fährfahrt im Leben des Jürgen mit der Fireblade war eine grosse Herausforderung für ihn


Der Manager des 1. FC Kaiserslautern stellt seine Neuerwerbung vor (spielt nur mit Helm, auch auf der Bank)


sowas gibt es auch, ein einmaliger Lebensevent, 100.000km auf einem Eisen reiten


UNESCO-Welterbe oberes Rheintal


die Loreley wurde von der Popeline-Fraktion besetzt


das deutsche Eck in Koblenz, da wo die Mosel in den Rhein fliesst, hier trennten sich wieder die Wege der Fahrer
Ein Deutschland-Trip kann erstaunliches zutage bringen. Wieso Deutschland? Die Vogesen sind Frankreich! Richtig, aber neu war für mich auch, das die Vogesen bis 1918 zumindest bis zum Gebirgskamm deutsch waren. Sie waren im ersten Weltkrieg hart umkämpft. Die Franzosen haben ihre Versorgungsstrassen immer leicht unter der Gipfellinie in den Hang gezimmert, damit sie dem Artilleriefeuer der Deutschen entgegehen konnten. 30000 Soldaten haben hier ihr Leben gelassen. Auf diesen wunderbaren Strassen fahren heute die Motorradfahrer und andere geneigte Zeitgenossen.
Insgesamt waren die Vogesen richtig klasse, noch besser als erwartet. Ideal zum Moped-Fahren, da wenig los, kaum kontaminiert mit der Popeline-Fraktion (so wie der Schwarzwald, Rentner, Kukucksuhren und Kurorte), wunderbar geschwungenes Geläuf, dünn besiedelt, sehr naturnah das ganze und nicht so touristisch aufgebläht wie der Black Forest. Das Gebiet ist sehr weitläufig und durch die Aufteilung in Elsass (Nord) und Lothringen (Süd) durchaus für 3-4 Tage geeignet. Die Menschen dort sind alle sehr nett und sprechen in der Regel auch deutsch bzw natürlich ein Plattdeutsch-Derivat. Tankstellen und Unterkünfte sind mit Umsicht zu finden, es ist vorgekommen, das wir auf 150km keine Tankstelle gesehen haben. Rein vom Fahren her können die Alpen nicht viel mehr bieten.
Das Übersetzen in den Schwarzwald geht "auf Sichtweite" in ca 45 Minuten. Hier ist alles gleich "deutscher", d h viel mehr Industrie (ein Hoch auf den deutschen Mittelstand!), ein Kurort folgt dem nächsten (mit dem Nachteil der pubertierenden Teilnehmern im höherem Alter), wesentlich dichter besiedelt, etc. Erstaunlicherweise gibt es hier mit dem Feldberg ein 1500er. Natürlich voll touristisch mit einer 3-spurigen Strasse erschlossen. Mein Fazit zum Schwarzwald ist somit eher sehr gemischt, so nach dem Motto: mit 72 oder mit dem Mountainbike ja, sonst nein.
Das Übersetzen über den Rhein geht natürlich auch sehr stilvoll mit einer Fähre statt mit einer Autobahnbrücke. Dann geht es schnell in den Pfälzer Wald. Der ist überraschend angenehm zu fahren und sehr interessant. Da es das grösste zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland ist, hat es aber auch den Nachteil, das man lange Perioden durch den Wald fährt und wenig Abwechslung durch Blicke in Lichtungen oder so erfährt. Trotzdem ist das Fazit positiv.
Auch sonst hat jede Region und Stadt seinen Reiz gehabt. Selbst das Militärische in Kaiserslautern und die Übernachtung im bodenständigem Vereinsheim vom 1.FC Kaiserslautern.
Übrigens : die Ducati Hypermotard evo SP hat sich als wunderbares Tourenmoped herausgestellt, 4,7 l/100km und überraschend komfortabel
 

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