12.12.12

Wie war das noch mit der Honda CB750 Four ?

Ein Name wie ein Donnerhall. Ich war 7 Jahre alt, als die CB750 Four in Tokio (Motorshow 1968) den Leuten die Kinnlade runterhängen ließ. Ich hatte das nicht mitbekommen, noch nicht. Aber unser Wohnort an der B65 "Steilkurve", wo neben umkippenden Bierwagen auch viele zeitgenössische Eisentreiber Ihre Fahrkünste vorführten, begann noch ganz zaghaft eine neue Leidenschaft. Als wir als Kinder dann noch eine alte NSU Quickly bekamen und im Home-Busch eine kleine Strecke dafür bastelten, wurde das konkreter. Dann ging es schnell. Die Kawasaki Z1 900 wurde vorgestellt. Das habe ich sehr wohl mitbekommen, in gelb/grün ein Traum. Ich war endgültig infiziert. Dann fuhr bei uns ständig eine rote Honda CB 750 Four mit einer mattschwarzen Lehnhard&Wagner-Auspuffanlage rum. Was für ein Sound? Für mich stand fest, sowas muss ich auch bald haben, sobald ich 18,19,20 bin. Es sollte noch länger dauern wg ständiger Geldknappheit, dazu später mal mehr.
Jetzt erst mal zur CB750, ich habe noch Originalprospekte, hier ein kleiner Fotoexkurs:
die K0 1969



K1

K5-K6

K7 mit ersten starken optischen Retuschen, ein Rückschritt

die F1, die erste mit serienmässiger 4-1, der letzte Zweiventiler

Als die K0 1969 endlich auf dem Markt kam, hatte Sie schon den Markt revolutioniert. Motorradfahren war auf einmal Spass und Hobby zugleich, die Exotenecke war passe. So klangvolle Namen wie Moto Guzzi V7 Sport, Laverda 750SF, Ducati 750GT, Norton Commando, Triumph Trident, Suzuki GT750, Kawasaki 750 Mach H2 und BMW R75/5 kamen hinzu und entfachten einen Boom sondergleichen. Die K0 kam mit 69 PS und 239kg, die Besonderheit waren Ihre 4 Züge und der problematischen Vergasersyncronisation.
Das änderte 1970 die K1.
1972/73 war die K2 da, 1973 die K3, 1974 die K5 (Asiaten lassen wg Aberglaube gerne die 4 ausfallen, die 4 steht bei Ihnen für "no Sex und Ständerprobleme"), 1975 die K6.
Ebenso wurde 1975 erstmals eine F1 mit neuem Konzept vorgestellt. Eine parallele SuperSport-Klasse war geboren.
1976 kam die K7, das erste Tourenderivat. Wurde bis 1978 gebaut.
1979 kam dann der break zum 16-Ventiler, die 750 KZ, ein furchtbares Wackeleisen, aber das ist eine andere Geschichte.
Und welche habe ich besessen? Leider keine. Zunächst hatte ich null Kohle, nach einer Not-BMW kam meine ersten Kawasaki´s mit deutlich besseren Fahrwerken. Als ich später mal wieder mit eine K2 eines Freundes fahren konnte, war das Power- und Fahrgefühl bereits so hoch "entwöhnt", das Langeweile aufkam. Trotzdem habe ich das feeling noch sehr gut im Kopf. Ein Jahrhunderteisen. Danke an Honda.

Typ Modell Code Hubraum kW (PS) bei min−1 Tank Gewicht Bauzeit Produktion
(Fahrzeuge)
CB 750 K0 300 736 cm3 49,3 (67) 8000 18 205 1969 7.414
CB 750 K1 +P (Police) 300 736 cm3 49,3 (67) 8000 17 218 1970-1971 77.000
CB 750 K2 (für D) +P 341 736 cm3 49,3 (67) 8000 17 235 1972–1975 63.500
CB 750 K3-K5 (USA) 341 736 cm3 49,3 (67) 8000 17 235 1972–1978
CB 750 K6 341 736 cm3 46,3 (63 in D) 8000 17 235 1976 42.000
CB 750 K7 (K8 USA) 405 736 cm3 49,3 (67) 8000 19/19,5 253,5 1977–1978 38.000
CB 750 CB A 393 736 cm3 34,5 (47) 7500 19,5 241/262 1976–1978 8.100
CB 750 F/F1 392 736 cm3 49,3 (67) 8500 18/17 227 1975–1977 44.000
CB 750 F2/F3 (FIII USA) 410 736 cm3 53,7 (73) 9000 18 247 1977–1978 25.000

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