Schon lange nicht mehr bin ich soviel in einer Saison gefahren : 8100km mit der Kati (+650km Fireblade in Andalusien/Almeria +500km Buell XB12S im sonnigen Januar). Normalerweise fahre ich 4000 per anno. Bekanntlich war dieses Jahr ein herrlicher Trip durch die Alpen dabei (siehe unbedingt hier im blog). Was macht den Reiz dieser Maschine aus ?Ganz klar erst mal die überragende Sitzposition. Hoch und übersichtlich bei optimaler Ergonomie und nur 200kg Gewicht, so kann man bei relativ hohem Schwerpunkt sehr aktiv zur Attacke übergehen. Nach diesem Erleben hast Du erstmal mit jedem anderen Sitzarrangement ein Problem, das sage ich vorraus. Es war noch nie so einfach, wirklich schnell zu fahren im engen Winkelwerk aller Ausführungen. Wie schrieb PS so schön : "Die SM 990 kannst Du nur auf nagelneuem Asphalt und auf der Autobahn überholen, sonst ist das nicht möglich". Stimmt. Du musst Dich aber an die digital rauhe Gasannahme bei niedrigen beats (ab gut 2000 fahrbar, ab 2400 hämmert sie wie ein einzylinder los, ab 3000 geht die Post ab) anfreunden und gewöhnen. Das gefällt nicht jedem! Ich finde es mittlerweile gut und merke das nur noch in Ausnahmesituationen. Kleiner Tip hier am Rande : Kette relativ straff fahren, verbessert das Hacken erheblich. Ansonsten gilt nach wie vor, daß die Kati ein Gesamtpaket bietet, was im wahren Leben im Moment ganz schwer zu schlagen ist. Jedesmal nach einer Probefahrt mit irgendeinem anderen Moped denkst Du : "...wie spielerisch die fährt, diese extrem ausgewogene Fahrwerksbalance, wie leicht die Kupplung ist und wie der Motor mit purer Lust loshämmert...."
Hardfacts
Der Verbrauch hat sich im Mittel bei 5,95 l/100 eingependelt, wobei min 4,28 und max 7,31 war. Auf Tour benötigt das Ding überraschend wenig, da merkt man den relativ kleinen Hubraum. Ölverbrauch war fast nicht da, in Italien einmal 0,35 l zugefüllt, sonst nichts. Amsonsten keinerlei Mängel, ausser der ab und zu quitschenden Hinterradbremse, ein Leiden aller Kati´s.
Fahrwerksetup
Ich bin 7300km mit dem Seriensetup rumgefahren. Bis ich den MO Bericht gelesen habe. Das Seriensetup ist straff (wird werksmässig so eingestellt, das Felix Feierabend mit Susi Schabulke ohne Risiko und Sachmängelhaftung zur Eisdiele in den Nachbarort ballern kann), und nach der Änderung erkennst Du sie nicht wieder, sie kann sogar komfortabel sein. Viel besser. Müsst Ihr machen!Die WP-Federelement sind wirklich ganz hervorragend, bei vielen anderen Herstellern muß da richtig tief in die Tasche greifen, um was vergleichbares zu bekommen (Öhlins, etc).
Ich werde hier die Einstellung der MO (vielen Dank nochmal an Clemens Gleich) gerne für Euch posten :
Druckstufe vorne von 30 Klicks offen.
Zugstufe vorn 23 Klicks offen.
Druckstufe hinten 11 Klicks offen.
Zugstufe hinten komplett offen.
Federbasis auf unbelastet 25-35 mm Negativfederweg einstellen (Heck
anheben).
Wenn das Motorrad so zu stark arbeitet, in kleinen Schritten zudrehen, bis
es passt und immer nur eine Sache pro Fahrt ändern. Fahrwerk nur komplett
warmgefahren prüfen, kaltes, zähes Dämpferöl macht die Dämpfung deutlich
härter.
Reifen
Die BT002 street racing haben 3500km gehalten und haben mir sehr gut gefallen, schöner Grenzbereich. Und dieses Gelaber vom mangelhaftem Kaltgrip ist Blödsinn, das Gegenteil ist meine Empfindung.
Danach waren BT16 dran. Die haben 4500km gehalten. Sind auch sehr handlich und gut, in den Alpen haben sich aber beim Vorderradreifen die Flanken zu schnell abgefahren und haben eine Tangente gebildet. Dadurch hatte ich ab ca. 2500km häufiger ein ungutes Gefühl vorne durch indifferente Kontaktfläche. Das nächste mal in den Alpen kommt ein Sporttourer wie der Dunlop Roadsmart oder der original Pirelli Scorpion Sync, macht dort einfach mehr Sinn. Der letztgenannte Pirelli ist auch sehr gut und kann bis zu 10000 halten, ich muß da mein Vorurteil revidieren. Dunlop hat in diesem Jahr ein fulminantes Comeback in der Motorradscene erlebt (die sind richtig clever in die Lücke gestossen, die Michelin im Sportbereich hinterlassen hat). Und der Roadsmart auf der BMW R1200R von meinem Bruder war eine echte Überraschung, super trockengrip und ein sehr schönes Verschleißbild nach 4000km Alpen.
Jetzt habe ich mir als Gegenstück den Pirelli Dragon Supercorsa Pro aufziehen lassen, ein echtes Racerteil. Dieser ist zugelassen für die Kati. Der Supercorsa hat einen tollen Einstand gegeben und gibt ein sehr vertrauenerweckendes Feedback. Ein Gripmonster. Bin mal gespannt, wie er sich entwickelt und wie lange er hält. Ich werde berichten. Pirelli ist im Sportbereich mittlerweile der akzeptierte Benchmark.
KTM muß mehr für Freigaben tun, die 6 Pellen die man fahren kann sind viel zu wenig. Trotzdem hier ein Tip nochmal für Alle, die unbedingt einen nicht typhomologierten Reifen fahren wollen: Datenblätter zum speziellen Reifen anfordern und eine Sachverständigenvorfahrt machen. Der stellt dann eine motorradbezogene Freigabe aus. Ich habe diese Blätter mal testhalber bei Metzeler für den sportec-M3 und bei Dunlop für den roadsmart bestellt. Ging völlig problemlos und schnell über die Bühne.
Zubehör
Die original Scheibe ist sehr zu empfehlen. Damit kannst Du problemlos Highspeed-Touren. Der original Tankrucksack ist ebenfalls top, vorallem das A4-Kartenfach hat maximalen Nutzen (endlich hat diese elende Kartenfalterei ein Ende). Die original Akrapovic Evolution ist eh outstanding (kostet ja auch genug).
Die BT002 street racing haben 3500km gehalten und haben mir sehr gut gefallen, schöner Grenzbereich. Und dieses Gelaber vom mangelhaftem Kaltgrip ist Blödsinn, das Gegenteil ist meine Empfindung.
Danach waren BT16 dran. Die haben 4500km gehalten. Sind auch sehr handlich und gut, in den Alpen haben sich aber beim Vorderradreifen die Flanken zu schnell abgefahren und haben eine Tangente gebildet. Dadurch hatte ich ab ca. 2500km häufiger ein ungutes Gefühl vorne durch indifferente Kontaktfläche. Das nächste mal in den Alpen kommt ein Sporttourer wie der Dunlop Roadsmart oder der original Pirelli Scorpion Sync, macht dort einfach mehr Sinn. Der letztgenannte Pirelli ist auch sehr gut und kann bis zu 10000 halten, ich muß da mein Vorurteil revidieren. Dunlop hat in diesem Jahr ein fulminantes Comeback in der Motorradscene erlebt (die sind richtig clever in die Lücke gestossen, die Michelin im Sportbereich hinterlassen hat). Und der Roadsmart auf der BMW R1200R von meinem Bruder war eine echte Überraschung, super trockengrip und ein sehr schönes Verschleißbild nach 4000km Alpen.
Jetzt habe ich mir als Gegenstück den Pirelli Dragon Supercorsa Pro aufziehen lassen, ein echtes Racerteil. Dieser ist zugelassen für die Kati. Der Supercorsa hat einen tollen Einstand gegeben und gibt ein sehr vertrauenerweckendes Feedback. Ein Gripmonster. Bin mal gespannt, wie er sich entwickelt und wie lange er hält. Ich werde berichten. Pirelli ist im Sportbereich mittlerweile der akzeptierte Benchmark.
KTM muß mehr für Freigaben tun, die 6 Pellen die man fahren kann sind viel zu wenig. Trotzdem hier ein Tip nochmal für Alle, die unbedingt einen nicht typhomologierten Reifen fahren wollen: Datenblätter zum speziellen Reifen anfordern und eine Sachverständigenvorfahrt machen. Der stellt dann eine motorradbezogene Freigabe aus. Ich habe diese Blätter mal testhalber bei Metzeler für den sportec-M3 und bei Dunlop für den roadsmart bestellt. Ging völlig problemlos und schnell über die Bühne.
Zubehör
Die original Scheibe ist sehr zu empfehlen. Damit kannst Du problemlos Highspeed-Touren. Der original Tankrucksack ist ebenfalls top, vorallem das A4-Kartenfach hat maximalen Nutzen (endlich hat diese elende Kartenfalterei ein Ende). Die original Akrapovic Evolution ist eh outstanding (kostet ja auch genug).
Wieso ist die Kati denn jetzt schwarz und nicht mehr in werksorange ? Ganz einfach, ich habe mir eine zweite Schwarze gekauft (ja, richtig gelesen, bei guten Angeboten muß man einfach spontan sein) und die neuen schwarzen Parts sind jetzt hier dran, da der neue Besitzer meiner 08er Kati lieber schwarz haben wollte. Soll er haben, ich mag beide Farbsetup´s. Trotzdem eine Anmerkung, ohne den Dekorset sieht sie in schwarz wunderbar clean aus, oder?
....obwohl, wenn ich mal groß bin und viel Geld habe, kaufe ich mir eh ein zweites Motorrad, dann muß ich nicht immer das Licht an oder aus machen, sondern es kann immer eine von zweien leuchten....So wie es aussieht werde ich wohl eine zweite Saison KTM fahren. Normalerweise fahre ich jedes Jahr was anderes, ist schon Tradition. Es gibt per dato nur wenig Alternativen :
Buell 1125CR, recht günstig, Riemenantrieb (einzige Schwäche der Kati), Ösi-Twin, Händler vor der Tür, Design gewöhnungsbedürftig, Fahrwerk gut brauchbar, M-Lenker UND SB-Lenker
Harley XR1200, im Umbautrimm teuer (+5000) aber individuell und sehr schön, leider schwer und Fahrwerk suboptimal, Händler vor der Tür, Riemen
Ducati Monster 1100, teuer, dafür sehr leicht, hübsch, hoffentlich auch auf Dauer, Fahrwerk gut, Motor druckig
Moto Morini Scrambler, hat was das Ding, sehr druckiger Motor, Preis angemessen

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